Was ist eine Transferagentur?
Die Transferagentur gehört zu den von der Agentur für Arbeit geförderten Transfermaßnahmen. Sie berät, vermittelt und betreut die von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten während der Kündigungsfrist. Ziel ist es, im Rahmen der Förderung nach § 110 die Vermittlungschancen zu verbessern und den Eintritt von Arbeitslosigkeit zu verhindern (z. B. Profiling, Planung künftiger Berufsweg, Bewerbungstraining, Akquisition und Vermittlung offener Stellen). Im Gegensatz zur Transfergesellschaft findet bei den Teilnehmern kein Arbeitgeberwechsel statt. In der Regel wird die Transferagentur einer Transfergesellschaft vorgeschaltet, kann aber auch als alleinige Maßnahme durchgeführt werden.
Was ist eine Transfergesellschaft
Ein Betrieb, der von einem zertifizierten Träger von Transferleistungen geführt wird, um die betroffene Belegschaft des personalabgebenden Unternehmens aufzunehmen. Es werden auch Bezeichnungen wie Beschäftigungs- und/oder Qualifizierungsgesellschaft, Auffanggesellschaft o. Ä. verwendet. Im Gegensatz zur Transferagentur findet hier also ein Arbeitgeberwechsel statt. Die Dauer einer Transfergesellschaft ist auf 12 Monate begrenzt. Ziel der Maßnahme ist es, die Transfermitarbeiter in diesem Zeitraum in ein neues Dauerarbeitsverhältnis zu vermitteln.
Was bedeutet Zertifizierung?
Zertifiziert bedeutet in unserem Falle, dass eine Transferagentur oder -gesellschaft über eine Trägerzulassung nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV – nach § 178 SGB III) verfügen muss. Ist dies nicht der Fall, kann eine Maßnahme nicht gefördert werden. Selbstverständlich besitzt Die Arbeit - Neue Wege GmbH diese Zertifizierung und lässt auch die Qualität seiner Arbeit regelmäßig in Audits der DQS von unabhängiger Seite bestätigen.
Was versteht man unter Transfermaßnahmen?
Transfermaßnahmen finden innerhalb der Kündigungsfrist bis zum Ausscheiden der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Betrieb statt und umfassen alle Maßnahmen zur Eingliederung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Arbeitsmarkt, an deren Finanzierung sich der Arbeitgeber beteiligt. Transfermaßnahmen müssen durch einen zertifizierten Dritten (Träger) durchgeführt werden. Die Maßnahme selbst muss ebenfalls zertifiziert sein. Ziel ist es, die Vermittelbarkeit der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern.
Was ist ein Transfersozialplan?
Der Transfersozialplan ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat. Sie regel, wie und mit welcher Summe Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim Transfer in eine neue Beschäftigung unterstützt werden. Im Vordergrund steht die Nutzung finanzieller Mittel für Maßnahmen zur Unterstützung der Integration der Personen in den Arbeitsmarkt.
Was bedeutet Transferkurzarbeitergeld?
Zahlung der Agentur für Arbeit an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, um das ausgefallene Entgelt während der Beschäftigung in der Transfergesellschaft zu ersetzen. Das Transferkurzarbeitergeld beträgt 60 bzw. 67 Prozent des Nettolohns, abhängig davon, ob Kinder zu berücksichtigen sind. Die Arbeitssuchendmeldung bei der Agentur für Arbeit ist die persönliche Anspruchsvoraussetzung für den Bezug von Transferkurzarbeitergeld und muss vor dem Eintritt in die Transfergesellschaft erfolgen. Transferkurzarbeitergeld wird für maximal 12 Monate gewährt.
Was sind Remanenzkosten?
Remananzkosten sind Kosten für Beiträge zur Sozialversicherung, Lohn- und Gehaltszahlungen während des Urlaubs und an Feiertagen, die vom personalabgebenden Betrieb gezahlt werden müssen, sowie freiwillige Aufstockungen des Transferkurzarbeitergeldes.
Was bedeutet Profiling?
Bei Profiling werden Stärken und Schwächen (Eingliederungsaussichten) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Maßnahme analysiert. Ziel ist es, die Eingliederungsaussichter jedes Einzelnen genau unter die Lupe zu nehmen und realistisch zu bewerten. Profiling ist beim Eintritt in eine Transfergesellschaft vor dem Übergang vorgeschrieben.
Was versteht man unter einem Dreiseitigen Vertrag?
Ein Dreiseitiger Vertrag wird zwischen dem Arbeitgeber, der Arbeitnehmerin bzw. dem Arbeitnehmer und der Transfergesellschaft geschlossen und hat natürlich nichts mit der Anzahl der Papierseiten zu tun, auf denen er verfasst ist. Er beinhaltet gleichzeitig die Aufhebung des bisherigen Arbeitsverhältnisses und die Begründung des neuen befristeten Arbeitsverhältnisses mit der Transfergesellschaft.
Was ist ein Aufstockungsbetrag?
Der personalabgebende Betrieb kann das Transferkurzarbeitergeld für die Zeit in der Transfergesellschaft aufstocken. Siehe auch Remanenzkosten.